Interkulturelle
Sensibilisierung
Große und mittelständische Unternehmen, zunehmend
aber auch Behörden, erkennen die Bedeutung interkultureller
Sensibilisierung in einer Gesellschaft, die von Einwanderung
geprägt ist und im Rahmen zunehmender Globalisierung
weiterhin sein wird.
Viele Firmen lassen ihre Führungskräfte, Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter bereits in speziellen Seminaren interkulturelle
Kompetenz trainieren. Dort lernen sie, die Besonderheiten
interkultureller Kommunikation wahrzunehmen und üben,
mit kulturellen Konflikten innerhalb der Belegschaft oder
in der internationalen Zusammenarbeit angemessen umzugehen.
Auch in Behörden wächst das Bewusstsein für
die Notwendigkeit, sich auf die (gar nicht mehr neuen)
Gegebenheiten einzustellen. Hier geht es zumeist um Unsicherheiten
im Umgang mit den "Mit"-Bürgerinnen und
-bürgern nichtdeutscher Herkunft.
Im Gesundheitswesen ist deutlich geworden, dass die mangelnde
Integration und die Nichteinbindung eines Teils der eingewanderten
Bevölkerung in dieses wichtige gesellschaftliche
System auch mit Defiziten des Systems selbst zu tun hat.
Verstärkt wird - zum Beispiel vom "Bundesweiten
Arbeitskreis Migration und öffentliche Gesundheit"
- gefordert, dass sich der Gesundheitsdienst besser auf
die Bedarfe der zugewanderten Bevölkerung einstellt.
Empfohlen wird die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter für die Arbeit mit dieser Klientel.
Zur angesprochenen Qualifizierung gehört nicht nur
Hintergrundwissen über Sprache, Kultur, Religion
und sonstige Besonderheiten der Migrierten und ihrer Familien,
ein wesentlicher Faktor ist die Bewusstwerdung eigener
kultureller Geprägtheit und individueller Entwicklungsmöglichkeiten,
die hilft, "Andere in ihrer Art" anzunehmen
und zu respektieren - als Basis zur gemeinsamen Weiterentwicklung
notwendiger Konzepte.
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